Im Rahmen der Internationalen Solidaritätsaktionen anlässlich des 11. Jahrestages der
Inhaftierung der "Miami 5" veranstalteten unter dem Dach des
Solidaritätskomitees ¡Basta Ya! mehrere Kuba-Solidaritätsgruppen, darunter die
Essener Regionalgruppe der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V., am 11. September 2009 einen
erfolgreichen Aktionstag in der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf.
Dutzende Cubafreund/innen versammelten sich auf dem zentralen Bertha-von-Suttner-Platz direkt
gegenüber dem US-Konsulat und klärten die Passanten über die Ungerechtigkeiten auf, die
den cubanischen politischen Häftlingen seit nunmehr elf Jahren täglich angetan werden.
Unter großflächigen Transparenten kam es am Informationsstand und auf dem ganzen Platz zu
zahlreichen Informationsgesprächen und Diskussionen, bei denen viele Unterschriften unter die
Forderung an US-Präsident Obama nach Freilassung der fünf sowie für das Besuchsrecht der
Familienangehörigen, das ihnen skandalöserweise bis heute verweigert wird, gesammelt wurden.
Einige Besucher nahmen direkt Unterschriftenlisten für ihren eigenen Wirkungskreis mit.
Über die Lautsprecheranlage wurden laufend u.a. Originalberichte über die skandalösen
Haftbedingungen der fünf sowie aus der Entschließung des cubanischen Parlaments vom 1. August
2009 zu der Ablehnung des US-Supreme Court vom 15. Juni 2009, den Fall zur erneuten Behandlung anzunehmen,
verlesen.
Anlässlich des 8. Jahrestages des Attentats auf die Twin Towers in New York wurde darauf hingewiesen,
das die US-Regierungen zwar für sich selbst das Recht in Anspruch nehmen, ihr Land vor Terrorakten
zu schützen, sie dieses Recht jedoch anderen Staaten verweigern und die fünf Cubaner
Gerardo Hernández Nordelo, Ramón Labañino Salazar, Antonio Guerrero Rodríguez,
Ferenando González Llort und René González Sehwerert stellvertretend für das
ganze revolutionäre Cuba seit nunmehr 11 Jahren in politischer Geiselhaft halten – einzig aus dem
Grunde, weil sie terroristische Gruppen in Miami unterwandert und damit zahlreiche Terrorakte gegen ihre
Heimat verhindert hatten.
Zudem erinnerte der Sprecher der Solidaritätsgruppen an den 11. September 1973, an dem unter
Anleitung der CIA der faschistische Putsch gegen die Unidad Popuar-Regierung in Chile stattfand, der
sozialistische Präsident Salvador Allende bei der Verteidigung des Regierungspalastes Moneda den
Putschisten zum Opfer fiel und Tausende in Konzentrationslager verschleppt, bestialisch gefoltert und
ermordet wurden. Einer von ihnen war der chilenische Volkssänger Victor Jara, den die Faschisten
grausam folterten, die Hände abhackten und ermordeten. In Gedenken an all diese Opfer wurden die
Lieder dieses großen Künstlers gespielt.
Erinnert wurde auch daran, dass es 1973 ein CDU-Bundestagsabgeordneter war, der nach einem Besuch im zum
KZ umfunktionierten Stadion von Santiago der Chile meinte, bei schönem Wetter sei es dort
"recht angenehm", während sich heute bspw. die FDP-nahe Naumann-Stiftung ganz offen auf
die Seite der Putschisten in Honduras stellt.
12. September 2009
Heinz W. Hammer, Ingo Niebel
CUBA LIBRE 4-2009