Angesichts der steil steigenden Importpreise für das Grundnahrungsmittel Reis reaktiviert Cuba Tausende Hektar Anbaufläche. Der Reisanbau ist auf der Karibikinsel seit dem Zusammenbruch der Handelsbeziehungen mit den verbündeten RGW-Staaten stetig zurückgegangen.
Während Ende der Neunziger Jahre der Ertrag von neun großen staatlichen Farmen bei ca. 260.000 Tonnen pro Jahr lag, wurden im vergangenen Jahr nur 70.000 Tonnen eingebracht. Dazu kommen allerdings etwa 150.000 Tonnen aus kleineren Farmen und privaten Bauernhöfen.
Doch damit ist der Eigenbedarf noch nicht zu decken. Reis ist nämlich mit einem Jahresbedarf von etwa 700.000 Tonnen eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel auf Cuba. Der neue cubanische Präsident Raúl Castro räumt der Landwirtschaft seit seiner Amtsübernahme von seinem älteren Bruder Fidel eine spürbar höhere Gewichtung ein.
CUBA LIBRE 3-2008