Unser Compañero und langjähriges Redaktionsmitglied, Victor Grossmann, ist am 11. März diesen Jahres 80 Jahre geworden. Unglaublich eigentlich für alle, die ihn näher kennen und seine jugendliche Tatkraft, seine Einsatzbereitschaft, mit der er immer wieder viele andere vor allem auch junge Menschen mitzureißen versteht.
Ob es um die solidarische Unterstützung der Cubanischen Revolution oder die Befreiung Mumia Abu Jamals aus der Todeszelle geht – Victor Grossmann ist nicht nur selbstverständlich dabei, er gibt auch viele nützliche Impulse und ist eine wichtige Stütze dieser Bewegung.
Doch nicht nur das – mit seinem jüngst (2006) erschienen Buch, "Madrid du Wunderbare" bringt er den Internationalismus, mit dem von 1936 bis 1939 die Brigaden aus zig Ländern der spanischen Republik zu Hilfe gekommen waren, zurück in das Bewusstsein heutiger Bewegungen.
In einem Kaleidoskop zahlreicher unverfälschter Erinnerungen der damals Beteiligten entsteht für die LeserInnen ein anschauliches Bild des entschlossenen Kampfes der Interbrigaden gegen die Franco-Faschisten, die mit Unterstützung von Hitlers Luftwaffe ein blutiges Gemetzel an den spanischen DemokratInnen und den ihnen zu Hilfe eilenden InternationalistInnen verübten.
Bei der Lektüre wird a.a. Vielfach deutlich, wie wichtig es ist, trennende Gräben und Konflikte, die aus unterschiedlichen Kulturen, Lebens- bis hin zu Essensgewohnheiten herrühren können, im gemeinsamen Kampf gegen einen übermächtigen Feind zu überwinden. Ein Anliegen, für das auch Victor steht: Der wehrpflichtige US-Soldat in der BRD, der an der Harvard Uni studiert hatte und unter McCarthy als Kommunist lieber unter Lebensgefahr in die DDR flüchtete, als in seine Heimat zurückzukehren.
Dort wurde er zunächst zum Wagonbauer, studierte später Journalistik und ließ sich den Mund auch nicht verbieten, als die DDR 1989 von der BRD annektiert worden war. So finden sich auch in der Cuba Libre seit Beginn der 90er Jahre viele seiner Analysen und Kommentare u.a. zur aggressiven Politik der USA gegen Cuba. Darin wird jedoch immer auch die Vielschichtigkeit deutlich, in der große Teile der Bevölkerung der USA die Politik ihrer Regierung ablehnen.
Wir hoffen, dass wir noch viele facettenreiche Beiträge Victors in unserer Cuba Libre abdrucken dürfen und wünschen ihm zu seinem Geburtstag alles Gute, Gesundheit und Kraft für die zahlreichen Kämpfe in denen wir stehen und auf unseren Compañero Victor zählen.
Für die Redaktion der Cuba Libre
Marianne Schweinesbein
CUBA LIBRE 2-2008