Verwirrte Signale über die US-Absichten in Bezug auf Kuba

Der Leiter des US House Representatives Majority (US-Haus Repräsentanten Mehrheit). Tom DeLay (Texanischer Republikaner) lieferte eine verrückte Rede ab, in der er Fidel Castro anklagte und ihm Krieg androhte.

Das wirklich wilde Zeug kann man nicht einfach als Tiraden eines Verrückten abtun. Es ist zwar das wirre Zeug eines Verrückten, aber es ist auch das eines Verrückten mit Macht.

"Der Krieg gegen den Terror ist ein Krieg gegen das Böse, und daher ist es ein Krieg gegen Fidel Castro" sagte DeLay. "Freiheit und Terrorismus kann es nicht gleichzeitig geben, und das Böse hat keinen Bestand. Und wenn es das nicht in Bagdad, Kabul, Teheran oder Ramallah hat, dann auch nicht in Havanna."

DeLay tat sich mit dem Kongressabgeordneten Lincoln Diaz-Balart, Ileana Ros-Lethinen und Mario Diaz-Balart sowie Mitgliedern des Cuban Memorial Projekt und der Versammlung verschiedener Organisationen, Gruppen und Personen des kubanischen Exil-Komitees zusammen, um das Regime Fidel Castros anzuklagen.

"Wenn der Krieg gegen den Terror gewonnen werden soll, muss er zuerst in dieser Hemisphäre gewonnen werden, dann muss Castro gehen," sagte DeLay. "Solange George W. Bush im Weißen Haus ist und ich der Leiter der Majority im Haus bin, werden die Vereinigten Staaten niemals das Embargo aufheben, während Castro an der Macht bleibt."

"Denn das gleiche Übel, das Hitler, Stalin und Mao hervorrief, rief auch Saddam … und Bin Laden … und Arafat … und Castro hervor."

"Unser Feind in diesem Kampf, muss beim Namen genannt werden." "Fidel Castro ist nicht irregeleitet: er ist ein Monster. Sein Regime wird nicht unterdrückt, er ist der Unterdrücker. Unser Feind in diesem Kampf muss, bei seinem Namen genannt werden. Länder, Geschäftsleute und Männer, die mit Fidel Castro und seinem Regime verhandeln wollen, müssen wissen, dass sie sich mit dem Bösen anfreunden. Der Krieg gegen den Terror ist der Krieg gegen das Böse, und daher ist er ein Krieg gegen Fidel Castro."

"Es gibt Terrorismus und Tyrannei nicht nur ganz selten in weit entfernten Ländern. Wir können nicht vergessen – noch vergessen wir wirklich – dass es Terrorismus und Tyrannei nicht nur in weit entfernten Ländern gibt. Denn neunzig Meilen von unserer Küste entfernt gibt es ein Inselgefängnis, eine Hochburg für internationalen Terrorismus (er bezieht sich nicht auf die Marinebasis der Guantanamo Bay) und ein Gründungsmitglied der Achse des Bösen.

Keine Korruption oder niederträchtige Unterdrückung, die es heute im Iran oder in den palästinensischen Behörden gibt, die es nicht zuerst in Castros Kuba gegeben hätte. Kein Terrorist, der heute die Ermordung von Unschuldigen plant, könnte die unheimliche Effektivität von Che Guevara übertreffen.

Und kein Despot, der heutzutage versucht, den Willen zur Freiheit eines Mannes zu fesseln, hat bisher die Grausamkeit, Feigheit und Gier von Fidel Castro übertroffen.

Wenn Castro gegangen ist … dann ist Kuba frei.

Wenn Castro gegangen ist – kalt, tot und begraben zusammen mit seiner verkommenen Ideologie, entweder auf die langsame Art der Natur oder durch die schnelle stählerne Hand der Gerechtigkeit – wird Kuba frei sein. Bis zu diesem Tag wird kein amerikanisches Geld in das Castro-Regime fließen. Es wird keine 'Rückaufwertung' unserer Haltung zum Handel mit Kuba geben.

So lange George W. Bush im Weißen Haus ist und ich der Leiter der Mehrheit des Hauses, werden die Vereinigten Staaten niemals das Embargo aufheben, während Castro an der Macht bleibt. Wir werden die Politik verfolgen, zu weiterer Zersetzung, Konkurs und Castros Diktatur unterwandern, um den Tag seiner lange überfälligen Kapitulation an das kubanische Volk schneller herbei zu führen.

An diesem Tag wird Kuba gesund. Kuba wird ernährt. Kuba wird ausgebildet. Kuba wird seinen Gott und seine Helden ehren. Und vor allem wird Kuba eine Demokratie sein: ein Freund, Verbündeter und Partner der Vereinigten Staaten für immer. Abgesehen davon ist es nett 3 kubanische Führer, die Washington unterstellt sind zu haben, aber einer in Havanna würde sogar noch besser sein.

Der Pfad des Herrn ist der Pfad der Freiheit.

Wir haben jetzt zu lange gewartet, es einzusehen, von der Freiheit weg zu gehen, die das Geburtsrecht unserer leidenden Brüder und Schwestern als Kinder Gottes ist. Wir haben gehofft und gebetet in den Jahrzehnten der Dunkelheit, um die Dämmerung der Freiheit in Kuba wahrnehmen zu können. Lasst andere den Irrtümern von Tyrannen und den Drohungen von Terroristen zuhören."

Zur selben Zeit gab Amerikas Chefdiplomat in Havanna eine Erklärung heraus, die betonte, dass keine US-Militäraktion gegen Kuba geplant ist:

Die Erklärung von James Cason, dem Chef der US-Interessenvertretung, wurde gegenüber internationalen Journalisten in Kuba abgegeben eine Woche, nachdem Fidel Castro Bush herausforderte, die Pläne zu offenbaren, wie eine Überführung in eine Demokratie auf der Insel verwirklicht werden solle.

Denn seit fast einem Jahr haben Castro und andere Beamte öffentlich ihre Besorgnis ausgedrückt, dass das US-Militär Kuba angreifen könnte. In einer öffentlichen Rede, fragte sich Castro laut, ob Washington plante ihn zu töten. Im vergangenen Monat klagte Castro Bush direkt an, ein Komplott zusammen mit den Exilkubanern zu schmieden, ihn zu ermorden.

US-Beamte sprechen von Überführung, "aber wie wollen sie diese Überführung machen?" fragte Castro in seiner Rede am 15. Februar diesen Jahres, davon ausgehend, dass "die einzige Vorgehensweise eine illegale Ermordung mit den Mitteln der Technik, die ihnen zur Verfügung stehen," ist.

In seiner Erklärung sagte Cason, dass Präsident Bush wiederholt betont habe, dass Washington eine friedliche von Kubanern herbeigeführte Umwandlung ist eine Demokratie auf Kuba sucht. Sehr beruhigend.

CUBA LIBRE

CUBA LIBRE 2-2004