Editorial

Liebe Cubafreunde und -freundinnen,

für das vor euch/ihnen liegende Heft haben wir, die Cuba Libre Redaktion, die Buchmesse in Havanna zum Schwerpunkt gewählt. Bereits im letzten Heft hatten wir ja über die Boykott-Maßnahmen von Seiten der Bundesregierung berichtet.

Nun – es hat sich gezeigt, dass mehr AusstellerInnen aus der BRD auf dem Messegelände in Havanna vertreten waren, als in den letzten Jahren! Das ist ein großartiger Erfolg, der zeigt, dass bei einer entsprechend konsequenten Gegenbewegung, solche kurzatmigen politischen Ränkespiele unserer Regierung durchaus zu Fall gebracht werden können. Den Compañeros, die dazu gemeinsam einen enormen Organisationsaufwand bewältigten, um dieses Ziel zu erreichen, solidarische Grüße und herzlichen Dank!

So wurde denn die Buchmesse in Havanna wieder eine überaus bunte, kulturvolle Ausstellung, die weit über die Hauptstadt hinaus ausstrahlte und zudem jetzt in zahlreiche Provinzstädte Cubas weiter zieht und die BesucherInnen begeistert.

Von der Bundesdelegiertenkonferenz, die in diesem Jahr kurz vor dem Erscheinen der nächsten Cuba Libre stattfand, wird in diesem Heft eine leicht gekürzte Fassung der politischen Einschätzung und Rückschau des Bundesvorstandes veröffentlicht. Es lohnt sich, da mal reinzuschauen.

Dringend aufgerufen wird, für unser Arzneimittelprojekt zu spenden, damit wir wieder Aciclovir nach Cuba schicken können. Die Compañer@s warten schon darauf!

Als kleine 'Highlight' zum Thema Venezuela gibt es – neben verschiedenen Artikeln und Kommentaren zu den aktuellen Entwicklungen dort – einen auszugsweisen Vorabdruck aus dem Buch 'Made in Venezuela – Notizen über die bolivarianische Revolution', den uns der Autor Raul Zelik gestattete. (Die Rubrik "100 Fragen zu Cuba" wird aus Platzgründen diesmal ausgesetzt.)

Auf der Rückseite dieses Heftes ist übrigens die ganzseitige Anzeige, die aufruft zur Solidarität mit den 5 Cubanern, die zur Zeit in 5 verschiedenen US-Gefängnissen der Behördenwillkür der USA ausgesetzt sind, abgedruckt – so wie sie in der New York Times erschien. Eine weltweite Anstrengung hat diesen Durchbruch durch die US-amerikanische Medienblockade erst möglich gemacht. Weitere Informationen – auch zu einer geplanten Rundreise mit Leonard Weinglass, dem Anwalt der 5 gefangen gehaltenen Cubaner – sind ebenfalls in diesem Heft enthalten.

Wir wollen in unserer Solidarität auch hier nicht nachlassen, bis Gerardo, René, Fernando, Ramón und Antonio wieder in Freiheit sind !

CUBA LIBRE Marianne Schweinesbein

CUBA LIBRE 2-2004