Der Hafen von Havanna hat eine lange Geschichte hinter sich. Das "Tor zur Neuen Welt" hatte für die Spanier seit dem 15. Jahrhundert eine ungeheure wirtschafts- und militärstrategische Bedeutung.
Die intensive wirtschaftliche Nutzung über fünf Jahrhunderte hindurch hat, besonders seit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts, das Hafenbecken ziemlich mitgenommen. Die cubanische Regierung plant seit einigen Jahren die vollständige Sanierung der Hafenbucht. Dies ist ein immenses Vorhaben. Der cubanische Staat stellt dafür große Geldmittel zur Verfügung. Ohne internationale Beteiligung ist das Projekt aber nicht durchführbar. Die Umwelttechnik muss im Ausland teuer gegen harte Währung eingekauft werden.
Eine Initiative "Umweltpartnerschaft Europa-Cuba", hat es sich zum Ziel gesetzt, in Zusammenarbeit mit der cubanischen Partneorganisation "Pro Naturaleza" (Für die Natur) bei der Beschaffung von Geld und Technik aus Europa behilflich zu sein. In der BRD ist auch die El Salvador Hilfe an dieser Initiative beteiligt.
Der sanierte Hafen von Havanna soll zu einem Beispiel gelungener Entwicklungshilfe werden: Die Meeresverschmutzung stellt immerhin ein internationales Problem dar. Der Hafen von Havanna gehört mit der Altstadt zum Kulturerbe der Menschheit, das es zu bewahren gilt.
CUBA LIBRE 4-2001