Cocina Criollo – mehr als nur Moros y Christianos

Kurze Buchrezension zu Birgit Kahles neuem Küchenschmöker "Kubanisch kochen – Gerichte und ihre Geschichte"

Neue Länder kennen lernen und neue Gerichte ausprobieren, eins wie's andere eine feine Sache und für viele Zeitgenossen gar eine feste Einheit. Demzufolge ist der Buchmarkt auch immer wieder gut für Bücher, die uns das Erlernen jener Kochkünste versprechen, die uns auf Reisen ins Schwärmen geraten lassen.

Bei der Edition diá erschienen in diesem Jahr ein Kochbuch, das sich cubanische Gerichte und ihre Geschichte vornahm, Dieses "gusta-historische" Vorhaben wurde durch die versierte Autorin Birgit Kahle auf 160 Seiten zwar etwas spärlich aber inhaltlich ganz ordentlich aufgearbeitet. So enthält das Buch u.a. eine Beschreibung der Einflüsse der Comida Criolla, der Erklärung der typischen Zutaten und der Auflistung der diversen Rezepturen um etwa Suppen, Salate, Geflügel, Fisch, Fleisch und Süßspeisen oder Refrescos herzustellen.

Aber auch hier bei den Rezepturen muss der Leser nicht auf die Geschichten rund ums cubanische Essvergnügen verzichten. Kurz erläutern sie Zutaten und Herkunft des Gerichts bzw. führen näher an die cubanischen Ess- und Zubereitungsrituale oder viel mehr Zubereitungsumstände heran. Die Darlegung auch einfacher cubanischer Gerichte sowie Getränkevarianten machen das Buch auch für weniger betuchte Gourmetköche sehr sympathisch. Da sei dem Buch auch der kleine Schönheitsfehler übersehen: er enthält kaum Abbildungen zu den beschriebenen Rezepturen.

Kubanisch kochen – Gerichte und ihre Geschichte
Verlag Die Werkstatt
Göttingen


CUBA LIBRE
BO

CUBA LIBRE 4-2001