Verbesserte Ernährung ist derzeit das größte Problem

Der cubanische Vizepräsident Carlos Lage erklärte, dass das Landwirtschaftsministerium (MINAGRI) einen Plan zur Lösung der Nahrungsdefizite bei der Bevölkerung erarbeiten müsse. Diese Aussage war ein Teil seiner Stellungnahme zum Jahresabschlußbericht 2000 der Agrarproduktion. Es wäre falsch, so Lage, sich durch die Fortschritte des letzten Jahres im Bereich der Landwirtschaft in Sicherheit zu wiegen, da „das Problem der Ernährung immer noch das dringendste ist, mit dem unser Land zu kämpfen hat“.

Die positiven Ergebnisse seien nur der erste Schritt. Deshalb müsse die Produktion weiter angekurbelt werden. Aufgrund der ungleichen Verteilung erreichten nicht alle Erträge in gleichen Maßen die Bevölkerung, sagte Lage. Er erinnerte an die angespannte Situation des cubanischen Volks zur Zeit der Wirtschaftskrise Anfang der neunziger Jahre. Zu dieser Zeit betrug der durchschnittliche Verzehr von Proteinen 55 g pro CubanerIn täglich.

Der Vizepräsident sieht die Notwendigkeit, dass die vorhandenen Gelder dort investiert werden, wo die meisten Nahrungsmittel produziert werden. Die besten ErzeugerInnen sollen zusätzliche Unterstützung erhalten. In Zukunft sollen ihm zufolge besonders in den Bereichen, die Devisen einbringen, höhere Erträge erwirtschaftet werden.

CUBA LIBRE Quelle: Poonal

CUBA LIBRE 2-2001