Nichts erregt seit November letzten Jahres größere weltweite Empörung bei allen, die an der Seite Cubas stehen und belastet die Beziehungen zwischen den USA und Cuba so sehr, wie der Fall des kleinen cubanischen Jungen Elián Gonzalez, der mit seiner Mutter und deren Freund in Richtung Florida aufbrach und miterleben mußte, wie beide im Meer ertranken. Er selbst überlebte und wurde unversehens von exilcubanisch-mafiösen Kreisen in Miami zum politischen Spielball gemacht indem er dem Vater und seiner cubanischen Heimat entzogen wird. In Cuba gibt es täglich Proteste und Stellungnahmen über dieses menschenverachtende Vorgehen, das von der US-Regierung obwohl auch dort gesetzeswidrig, toleriert, ja gefördert wird. Wir dokumentieren hier das Editorial der Granma vom 18.2.2000:
Es besteht kein Zweifel; trotzdem am Donnerstag im Repräsentantenhaus von der Außenministerin Erklärungen zum Thema des entführten Kindes Elián Gonzalez abgegeben wurden, die man als konstruktiv bezeichnen kann, so setzen doch die Mafia, die Ultrarechte im Kongress und – wie die Tatsachen und die offensichtliche Machtlosigkeit der Administration zeigen – eigentlich auch die Regierung der Vereinigten Staaten auf ein Ermüden in Kuba. Sie glauben, dass sich unsere Kräfte erschöpfen, dass die Monströse Ungerechtigkeit verdrängt wird, dass der Beginn einer Ermüdung unseres Volkes zu spüren ist. So zumindest stand es erst neulich in einer Nachrichtenmeldung, und mehrere US-Presseorgane verbreiteten es in dieser Form.
Wie wenig kennen sie doch unser Volk!
Die in unserem Land ausgelöste Offensive der Ideen und der breiten Massen ist ein noch nie dagewesenes Ereignis. Sie ist etwas Neues, überraschend und unerwartet; und die Imperialisten, daran gewöhnt, ungestraft Verbrechen und Schandtaten aller Art zu begehen, konnten sie sich nicht einmal vorstellen. Zu keiner Zeit, an keinem anderen Ort hat es bisher eine derartige Auseinandersetzung auf dem Gebiet der Ideen und der Ethik zwischen einem so mächtigen Land und dem Volk einer kleinen nur 90 Meilen von seinen Küsten entfernten Insel gegeben. Mit wachsendem Erstaunen blickt die Welt heute auf die Ereignisse. Es ist nicht der simple Kampf um die Rückkehr eines Kindes; es ist der Kampf für das Recht aller Kinder der Welt, nicht entführt, nicht ihrem engsten, nächsten und legitimsten Angehörigen entrissen zu werden; nicht entwurzelt zu werden von der Kultur und der Heimat, wo es geboren wurde und die ersten und zartesten Jahre seines Lebens verbracht hat; nicht von jenen getrennt zu werden, die es die ersten Namenszüge lehrten oder die sich sorgsam um seine Gesundheit bemühten; nicht von den Kindern getrennt zu werden, zu denen es Beziehung hatte und mit denen es spielte. Sogar der Landschaft, die die ersten Bilder der Außenwelt und der Natur prägte, die er aufnehmen konnte, wurde er beraubt. Ein glückliches Kind in der Vorschulklasse, konnte er nicht einmal das erste Quartal der ersten Klasse beenden. Das sind Dinge, die untrennbarer Bestandteil des Lebens eines jeden sind und die nichts und niemand ersetzen kann. Das Verbrechen war zu groß, ein zu starker Missbrauch, eine zu brutale Willkür. Daher müssen sich alle Eltern und nahen Verwandten aller Kinder in Kuba, der ganzen Welt einschließlich dem Land verletzt fühlen, wo man ihn entführt hält, den Vereinigten Staaten. Es gibt viele Dinge, bei denen die Menschen unterschiedlicher Meinung sind. Doch in einem Aspekt sind sich alle einig, und das ist die Unschuld, die Zartheit und Wehrlosigkeit eines Kindes.
Er wird psychisch grausam gefoltert. Sie beuten ihn schamlos aus; sie manipulieren ihn, drücken Tausende Blitzlichter auf ihn ab und präsentieren ihn wie eine politische Trophäe, so als sei er der Skalp eines der Millionen Indios, die am in diesem Land ausgerottet hat. Oder sie versuchen ihn zu kaufen wie das Kind eines der Millionen Sklaven, die über Jahrhunderte von denen, die diese Nation besetzten, kolonisierten und schufen auf öffentlichen Versteigerungen verkauft wurden. Was ihnen in diesem Fall wichtig ist, ist der Kauf nicht des Körpers, sondern der Seele des Kindes. Auf die Welt, speziell die Armen, die ihre Immense Mehrheit ausmachen, ist es ein Insult zu meinen, ihre Kinder seien käuflich mit Reisen nach Disneyland oder mit jeglicher Art hypermoderner Spielsachen, die die Konsumgesellschaften produzieren. Besonders entrüstet und verletzt wird die Sensibilität des Menschen durch den Standpunkt, die elterliche Sorge hänge davon ab, ob ein Land reich oder arm ist. Schlimmer noch ist der widerliche Prozess der Zerstörung des Gemüts dieses Jungen. Fachpersonal, modernst Techniken und auch brutale Methoden werden benutzt, um in Kopf dieses wehrlosen Kindes jede Spur von Liebe und Erinnerung an seinen Vater, seinen kleinen Bruder und die vier Großeltern zu zerstören. Sie, die ihn in ihrer Gewalt haben, erlauben oder verhindern wann sie wollen, dass diese mit ihm telefonieren. Um die Kommunikation zu stören foltern sie mit wahrnehmbaren Druckausübungen, Beeinflussungen, Schreien, Lärm, Kniffen und Drohungen nicht nur das Kind, sondern auch den verzweifelten Vater am anderen Ende der Leitung. Die Absicht? Das Erzeugen einer ängstlichen, schreckhaften und ablehnenden Haltung des Kindes seinem Vater und den Großeltern gegenüber um zu bewirken, dass er sogar den Anruf fürchtet. Sie wollen um jeden Preis erreichen, dass der Junge sie ablehnt, und benutzen zu diesem Zweck Methoden ähnlich denen, die der berühmte Forscher Pawlow zur Erzeugung bedingter Reflexe bei Hunden einsetzte.
Sie ließen ihn sogar seinen Namen in Druckbuchstaben, die von einem des Lesens unkundigen Kind auf Papier gemalt worden sein konnten, unter ein Dokument setzen, mit dem Anwälte bestellt und die US-amerikanische Staatsbürgerschaft beantragt werden. Um Präsidentschaftskandidaten, Kongressabgeordnete, Bürgermeister, Bundesrichter oder sonstige Wahlbeamte von mehr oder weniger Bedeutung zu wählen, muss jeder US-Amerikaner das 18. Lebensjahr vollendet haben. Handelt es sich dagegen um ein entführtes kubanisches Kind, so sollen gerade erst vollendete sechs Jahre ausreichen, um die Heimat zu wählen und zu entscheiden, ob er nach Kuba zurückkehren möchte oder nicht und – was im Falle eines Kindes, das noch keinen Gebrauch von seiner Vernunft machen kann, noch schändlicher ist – ob es zu seinem Vater und seiner wirklichen Familie, die sich ihn mit so viel Zärtlichkeit und Opfern wünschten, ihn nach zahlreichen ergebnislosen Versuchen schließlich zur Welt bringen konnten und bis zu seinem jetzigen Alter mit Hingabe umsorgten, zurückkehren möchte oder nicht. Zusammenfassend also ein grobschlächtig entführtes Kind, das außerdem das Opfer täglicher Torturen und sogar körperlicher Misshandlungen ist.
Den Behörden jenes Landes ist unaufhörlich und wiederholt gesagt worden, dass es Pflicht der Regierung ist, umgehend einzugreifen, das Verbrechen zu stoppen und das Kind ipso facto seinen Angehörigen in Kuba zurückzugeben. So fordern es die Bestimmungen des internationalen Rechts sowie die kubanischen und selbst die US-amerikanischen Gesetze. Es gibt keine mögliche Form der Rechtfertigung der Übertragung dieser Aufgabe an die Gerichte der Vereinigten Staaten mittels langwieriger, unendlicher und illegaler Formalitäten, was den Entführern die Möglichkeit gibt, die barbarische Tat der seelischen Zerstörung des Kindes zu vollenden. Den US-amerikanischen Gerichten mangelt es nicht nur an Zuständigkeit für diesen speziellen Fall, sondern auch an Möglichkeiten, das Problem mit der zur Vermeidung irreversibler gesundheitlicher Konsequenzen erforderlichen Dringlichkeit zu lösen. Dafür ist voll und ganz die Regierung der Vereinigten Staaten zuständig.
Sollte einer in jenem Land stupide genug sein um sich einzubilden, das kubanische Volk könne dieser gerechten Schlacht müder werden, dann wäre er es wert, auf Lebenszeit in ein Irrenhaus gebracht zu werden. Im Kampf um die Rückführung dieses Jungen stehen viele Werte und Prinzipien auf dem Spiel, die sämtliche unverzichtbar sind.
Die Behörden der Vereinigten Staaten sind in diesem Problem zu weit gegangen, obwohl sie rechtzeitig auf die diesbezüglichen Folgen aufmerksam gemacht wurden: Wird dieser Junge nicht sobald wie möglich zu seiner Familie und in seine Heimat zurückgebracht, so unsere Regierung, dann werde unweigerlich eine enorme Schlacht der nationalen und der Weltöffentlichkeit ausgelöst, die dem Prestige dieses Landes seht teuer zu stehen käme.
Von Anfang an wurde unserem Volk erklärt: Es wird ein langer Kampf sein. Unsere Kräfte sind riesig, doch sie müssen klug und mit einem Maximum an Flexibilität eingesetzt werden, um uns nicht zu verausgaben. Das Problematischste der ersten Tage war zu erreichen, dass bei den offenen Tribünen und kämpferischen Märschen die Sektoren und eingeladenen Personen strikt eingehalten wurden und die vorgesehene Teilnehmerzahl nicht überstiegen. Im Verlaufe der Wochen hat sich unsere Disziplin außerordentlich gebessert und unsere Erfahrung unglaublich bereichert. Noch etwas viel Entscheidenderes ist geschehen: Das revolutionäre Bewusstsein hat eine Stärkung wie nie zuvor in unserer Heimat erfahren. Tatsächlich haben sich im Verlaufe dieses historischen Gefechts die Energie des Volkes und die Formen und Mittel unseres Kampfes vervielfältigt. Heute sind wir schon viel stärker als in den ersten Dezembertagen. Eine hohe und wachsende Anzahl von immer erfahreneren Kadern teilen sich in die Aufgaben. Die Akte werden täglich wirkungsvoller und qualitativ besser. Schwärme von Kindern, Jugendlichen, Produktions- und Geistesarbeitern aller Altersstufen, Künstler, Veteranen, Organisatoren; sie alle entfalten Energie, Talent, Kommunikations- und Überzeugungsfähigkeit, was unsere Besucher mit Bewunderung und unser Land mit großem Stolz erfüllt. Es ist die aufgegangene Saar der Revolution und ein soziales und menschliches Werk, das überall hervorsticht. Das ganze Land ist zum Schauplatz von Mobilmachungen, Märschen und offenen Tribünen geworden; und die wichtigsten Aspekte der Politik, die Kenntnisse und die nationale und internationale Kultur sind zu Themen von Podiumsdiskussionen geworden. Redner, Künstler und tiefgründige Ausführungen von erfahrenen Leuten und Naturtalenten sind überall anzutreffen.
Kuba entdeckt sich selbst, seine Geographie, seine Geschichte, seine klugen Köpfe, seine Kinder, seine Jugend, seine Lehrer, seine Ärzte, alle seine Berufskader, sein enormes Werk am Menschen, Ergebnis des vierzigjährigen heldenhaften Kampfes gegen das mächtigste Land, da je existiert hat; es vertraut mehr denn je auf sich selbst; es begreift seine bescheidene, doch fruchtbringende und zukunftsträchtige Rolle in der Welt von heute. Seine unbesiegbaren Waffen sind seine revolutionären, humanistischen und weltumspannenden Ideen. Nichts können gegen diese Ideen die nuklearen Waffen, die Militär- und wissenschaftliche Technologie, das Medienmonopol, die politische und ökonomische Macht des Imperiums angesichts einer Welt ausrichten, die immer stärker ausgebeutet wird, die mehr denn je die Angst verliert und sich mit Ideen bewaffnet.
Die Schlacht um die Rückführung des entführten Kindes ist zum ersten Auftritt eines viel länger dauernden Kampfes geworden. Die Entführung und die Qual, der dieser Junge ausgesetzt worden ist, sind der Auslöser für diese große Schlacht, die wir vor uns haben, um all die Ursachen zu beseitigen, die eine so grausame und schmerzliche Tat erlauben. Was könnte die bloße Rückführung dieses Jungen nützen, wenn morgen oder übermorgen, an irgendeinem Tag, irgendeiner Woche, irgendeines Monats oder Jahres ein anderer Elián, Dutzende, Hunderte, Tausende Eliáns in den aufgewühlten Wassern verschwinden können, wenn sie illegal in die Vereinigten Staaten gebracht werden können, wenn sie von einem Elternteil oder beiden Eltern ohne deren Genehmigung noch jeglicher Möglichkeit einer legalen Rückführung getrennt werden können?
Wieviele gleichermaßen grausame Tragödien werden sich wohl in den 33 Jahren abgespielt haben, seitdem das Cuban Adjustment Act in Kraft ist, das jene prämiert, die die Normen einer legalen und sicheren Emigration missachten, von denen viele niemals ein Visum jenes Landes erhalten würden und deren Organisatoren es sich zur Regel gemacht haben, Frauen und Kinder in ihre Abenteuer einzubeziehen? Wieviele Leben wird wohl der Anreiz zur illegalen Emigration schon gekostet haben, den die Vereinigten Staaten bieten in ihrem Versuch, das Land auf diesem Wege zu destabilisieren und ihnen schon nicht mehr genug ist oder sie bereits vergessen haben, wie sie sich von den ersten Jahren an um Abwerbung von Fachpersonal bemühten, darunter Lehrer, Dozenten, Ärzte und sonstige Berufskader, um unserer sozialökonomischen Entwicklung Hindernisse in den Weg zu legen, wobei sie sich auf Lohnvorteile und materielle Lebensbedingungen stützten, die eine Neokolonie, ausgebeutet und von den Vereinigten Staaten mehr als ein halbes Jahrhundert lang in der Unterentwicklung gehalten, nicht bieten könnte?
Muss vielleicht im Rahmen der gegen Kuba verübten Schandtaten daran erinnert werden, wie durch eine infame Verleumdung, ausgeklügelt von dem US-Nachrichtendienst, über eine mögliche Abschaffung der elterlichen Sorge, gegen die sie heute auf so zynische Weise verstoßen, Entsetzen ausbrach und in den ersten Jahren der Revolution 14.000 kubanische Kinder mit Unterstützung ihrer eigenen Eltern entführt und illegal in die Vereinigten Staaten gebracht wurden?
Die Aggressionen und Bedrohungen der Sicherheit des Landes und die Terrorismusakte; die Blockade und der Wirtschaftskrieg, die Pläne von Subversion, ideologischem Divisionismus, Sabotage, innerer Destabilisierung; Gesetze wie das Helms-Burton-Gesetz, das Torricelli-GEsetz und zahlreiche Amendments zur Verschärfung der Blockade, um unser Volk durch Hunger und Krankheit abzuwürgen – Sachverhalte, die in internationalen Abkommen, die sowohl Kuba als auch die Vereinigten Staaten unterzeichnet haben, als Akte von Massenmord auch in Friedenszeiten gelten – sind ein Komplex von Faktoren, die unsere Entwicklung behindern und zur Emigration treiben.
Wie haben ein Recht auf Frieden, auf Achtung unserer Souveränität und unserer heiligsten Interessen. Vierzig Jahre Niederträchtigkeit haben unseren Kampfeswillen nicht beugen können. Wir sind es nicht müde geworden und werden es auch nicht sein.
Für eine Podiumsdiskussion zu speziellen Themen aus Kultur oder Politik sind zehn fähige Leute unserer Intelligenz ausreichend, und in unserem Land gibt es Zehntausende von ihnen.
Allen Ecken unseres Landes, alle historischen Städte, alle Einzelgewerkschaften, alle Ausschüsse und Bereiche der Massenorganisationen, alle Schulen und Einrichtungen der Bildung, Kultur und Wissenschaft ersuchen, nachdrücklich, ja fordern fast eine offene Tribüne, um sich an diesem Kampf zu beteiligen; und es sind viele Tausende. Es gibt Arbeit für viele Jahre.
Schluss mit dem Cuban Adjustment Act!
Schluss mit dem Helms-Burton-Gesetz!
Schluss mit dem Toricelli-Gesetz!
Die Änderungen, die in viele Gesetze des Kongresses der Vereinigten Staaten zur Vergößerung des Leides unseres Volkes hineingeschmuggelt werden, müssen aufhören!
Die Blockade insgesamt und der verbrecherische Wirtschaftskrieg gegen Kuba müssen aufhören!
Die Drohungen, die subversiven Kampagnen, die Destabilisierungspläne müssen aufhören!
Und wenn es soweit ist – es ist zwar im Augenblick nicht das vorrangige Ziel, jedoch das mehr als gerechte und unverzichtbare Recht unseres Volkes – ist das illegal besetzte Territorium von Guantánamo an Kuba zurückzugeben!
So lange wird die offene Tribüne, die in diesem historischen Kampf um die Rückgabe des entführten Kindes entstand, das zum Symbol der Rechte der Nation geworden ist, nicht einen einzigen Tag aussetzen. Und die Schlacht der Ideen, die Bildung und Vertiefung des solidesten revolutionären Bewusstseins und das Bemühen um das Erlangen höchsten Wissens und der umfassensten und integralsten Bildung sind Aktivitäten, die in unserem Land nie unterbrochen werden, solange eine Ungerechtigkeit auszugleichen ist, solange es ein imperialistisches System gibt, auch wenn dieses nicht mehr existiert, denn der Kampf für eine Welt von mehr Solidarität und mehr Menschlichkeit wird immer notwendig sein. Unser Kampf wird von tausend unterschiedlichen Formen und Verfahrensweisen geprägt sein. Die breiten Massen werden stets bereit sein. Das Übermitteln der Botschaft wird ein ständiges sein. Die Kräfte und Energien werden weiter angesammelt und aufgespart für jede entscheidende Minute, in der sie gebraucht werden.
Einige werden ungeduldig und wünschen drastischere Maßnahmen unterschiedlichster Art, um ih zu retten und von seinem Leid zu befreien. Einen Vorwand für einen bewaffneten Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba, das ist es, was die annexionistischen Verräter am meisten herbeiwünschen. Nur auf militärischem Gebiet ist diese Supermacht gewaltig. Auf dem Gebiet der Ideen ist sie ein Waisenkind und wehrlos. Mit Intelligenz und Ideen werden wir unsere Ziele erreichen.
Schluss machen werden wir mit ihrer ekelhaften Heuchelei, ihren plumpen Lügen, ihren widerlichen und egoistischen Doktrinen des Imperiums, mit denen sie die Welt zu regieren beabsichtigen. Es wird an ihnen nicht die geringste Glaubwürdigkeit hängenbleiben, die sie brauchen, um jemand in diesem Land oder in der übrigen Welt zu täuschen.
Und inmitten dieses friedlichen Kampfes der Ideen werden wir unser Leben immer besser gestalten; wir werden unsere heroischen Anstrengungen zur Überwindung der Schwierigkeiten, für die sozialökonomische Entwicklung unserer Heimat fortsetzen, es sei denn, es käme jemand eines Tages auf den unmöglichen Gedanken, uns mit Gewalt zerstören zu wollen, auf diese Weise das normale Leben unseres Landes unterbrechend. In diesem Fall wird es für den Aggressor keinen Tag Waffenstillstand und Ruhe geben, und nichts wird für sie wieder seinen normalen Gang gehen.
Unseren kleinen und größeren Kindern wird es nicht an Möglichkeiten für eine gesunde und fröhliche Erholung fehlen, die gleichzeitig bereichernd ist für ihren Geist und ihr Leben. Unser ganzes Volk wird das gleiche Recht auf Freude und auch den Raum dafür haben; dabei erhöhen sich gleichzeitig seine moralischen und geistigen Werte, die uns dazu verhelfen werden, den unentbehrlichen materiellen Wohlstand zu gewährleisten, den wir mit unserer Intelligenz und unserer Arbeit erringen können.
Keiner wird aufgeben! Und ein Nachlassen in diesem Kampf wäre für einen kubanischen Patrioten und Revolutionär noch beschämender als aufgeben.
Wir werden sehen, wessen Kampf berechtigter, motivierter ist und wer den stärksten Kampfeswillen hat"
Wir werden sehen, wer es zuerst leid wird!
Wir werden sehen, wer länger aushält!
Morgen werden wir es in Baraguá auf den unsterblichen Ruhm Antonio Maceos schwören!
Quelle: http://www3.cuba.cu/gobierno/documentos/index.html
Granma 18.02.200
CUBA LIBRE 2-2000