1928, 14. Juni
Geburt von Ernesto Guevara in Rosario, Argentinien
1946-1953
Studium der Medizin an der Nationaluniversität von Buenos Aires
1952 (Februar) bis 1952 (August)
Reise mit Alberto Granado nach Chile, Peru, Kolumbien und Venezuela, danach reist Ernesto Guevara allein nach Miami.
1953 bis 1954
Reise nach Bolivien, Peru, Ecuador, Kolumbien, Panama, Costa Rica, El Salvador, Guatemal und Mexiko.
1955
Ernesto Guevara lernt in Ciudad de Mexico Fidel Castro kennen und schließt sich der Bewegung 26. Juli an.
1956 (Dezember) bis 1959 (Januar)
Aktiv beteiligt an dem Kampf gegen die Batista-Dikatatur in Kuba. Als Che Guevara landesweit bekannt.
1959, 26. November
Ernennung zum Präsidenten der kubanischen Nationalbank.
1961, 23. Februar
Ernennung zum Industrieminister
1963
Erste Reise nach Bolivien von José Maria Martínez Tamayo (Ricardo), Hauptmann der kubanischen Streitkräfte. Die Einreise erfolgte mit einem kolumbianischen Paß.
1964, März
Ausführliches Gespräch Che Guevaras mit Tamara Bunke (Tanja) in Havanna, die danach eine Spezialausbildung erhält. Ihr Auftrag: Infiltration in höchste Kreise der bolivianischen Gesellschaft.
1964, 30. Oktober
Generalstreik der bolivianischen Bergarbeiter
1964, 4. November
Zahlreiche Aufstände führen zum Putsch der Generäle Barrientos und Ovando.
1964, 18. November
Tanja trifft in La Paz unter dem Namen Laura Gutierréz Bauer, Staatsangehörigkeit Argentinien, ein.
1965, 14. März
Che Guevara erreicht Havanna nach einer viermonatigen Reise durch mehrere afrikanische Staaten.
1965, 1. April
Che Guevara schreibt seinen Abschiedsbrief an Fidel, den dieser am 5. Oktober öffentlich verliest.
1965, 15. Mai
Demonstrationen der Bergarbeiter, die blutig niedergeschlagen werden, danach besetzen Einheiten der bolivianischen Armee die Bergwerke.
1965, September
Aufstände der bolivianischen Bevölkerung in Oruro und La Paz, die von der Armee niedergeschlagen werden.
1965, Dezember
Ein Beauftragter Che Guevaras kontaktiert Tanja in La Paz
1966, 3. bis 15. Januar
Erste Konferenz der Solidaritäsorganisation der Völker Afrikas, Asiens und Lateinamerikas OSPAAAL (auch Trikontinentale genannt) in Havanna.
1966, März
Aus dem Kongo reist über Kuba und Europa Ricardo nach Bolivien.
1966, Juli
Zwei Offiziere der kubanischen Armee treffen in Bolivien ein: Hauptmann Harry Villegas (Pombo) und Leutnant Carlos Coello (Toma).
1966, 4. Juli
General Barrientos wird zum Präsidenten Boliviens gewählt.
1966, Juli bis September
In Kuba werden in der Provinz Pinar del Rio die Teilnehmer der bolivianischen Guerilla militärisch ausgebildet.
In Bolivien führt Pombo mehrere Gespräche mit Mario Monje, Generalsekretär der KP Bolivien.
1966, September
Der kubanische Hauptmann Alberto Fernández (Pacho) reist nach Bolivien ein, um im Auftrag Che Guevaras mehrere Erkundungen durchzuführen.
Streiks der Arbeiter in den Bergwerken "Siglo XX" und "Huanuni".
1966, 4. November
Über Madrid und Sao Paolo trifft Che Guevara in La Paz ain als der uruguayische Staatsbürger Adolfo Mena González. Seine Dokumente weisen ihn aus als Sonderbeauftragten der Organisation Amerikanischer Staaten.
1966, 27. November
Der "Pakt zwischen Bauern und Armee" wird von den regierungsnahen Bauernorganisationen und der Armee geschlossen.
1966, Anfang Dezember
Mario Monje besucht Kuba.
1966, 31. Dezember
Treffen zwischen Che Guevara und Mario Monje im Lager am Nacahuasu. Heftige Auseinandersetzung.
1967, 8. bis 10. Januar
Das Plenum des Zentralkomitee der KP Boliviens billigt und unterstützt die Haltung Mario Monjes gegenüber Che Guevara.
1967, 26. Januar
Die Todesstrafe wird in Bolivien abgeschafft.
1967, 23. März
Erste, größere militärische Aktion des Ejercito Nacional de Liberación ELN, wie sich die Guerilla Che Guevaras nannte.
1967, 24. Juni
San-Juan-Gemetzel bolivianischer Armee-Einheiten unter den Bergarbeitern des großen Zinn-Bergwerkes "Siglo XX", die stark mit den Guerilleros der ELN sympathisieren. So hatten sie u.a. beschlossen, einen Tageslohn für die ELN zu spenden.
1967, 14. Juli
Regierungskrise in Bolivien, zwei Parteien verlassen die Regierungs-Koalition, die Armee übernimmt die Regierung.
1967, 29. Juli bis 10. Augugt
Erste Konferenz der Organisation für lateinamerikanische Solidarität OLAS in Havanna.
1967, 31. August
Durch Verrat des Führers Honorato Rojas wird die Nachhut der Guerilla, insgesamt 7 Mann, an der Yeso-Furt von der bolivianischen Armee erschossen. Honorato Rojas wurde am 14. Juli 1969 von der ELN erschossen.
1967, 22. September
Die Guerilla nimmt das Dorf Alto Seco ein und führt die erste politische Versammlung durch, die von dem Dorfältesten sofort der bolivianischen Armee gemeldet wurde.
1967, 8. Oktober
Nach dem Gefecht in der Yuro-Schlucht wird der verwundete Che Guevara zusammen mit dem Peruaner Juan Pablo Chang und dem bolivianischen Bergarbeiterführer Simón Cuba gefangengenommen. Zehn Guerilleros konnten der Umzingelung entkommen.
1967, 9. Oktober
Die bolivianische Regierung erteilt nach Konsultation mit der Regierung der USA den Befehl, den in La Higuera gefangenen Che Guevara zu ermorden. Der Befehl wird am gleichen Tag exekutiert, die abgehackten Hände aufbewahrt, der restliche Leichnahm verbrannt und die Asche an einem unbekannten Ort verstreut.
1967, 12. Oktober
Weitere vier Guerilleros werden von der bolivianischen Armee gefangengenommen und sofort erschossen. Die sechs anderen Guerilleros können der Umzingelung entkommen, verfolgt von Armee und Polizei.
1967, 15. Oktober
In Havanna bestätigt Fidel Castro den Tod Che Guevaras. Am gleichen Tag wird der Guerillero Nato von der bolivianischen Armee erschossen.
1967, Dezember bis Januar 1968
Die letzten fünf Überlebenden Guerilleros (drei Kubaner und zwei Bolivianer) erreichen Cochabamba und überqueren zu Fuß die Anden in Richtung Chile.
1968, 22. Februar
Der chilenische Senator Salvador Allende nimmt die fünf Überlebenden Guerrileros an der chilenischen Grenze, 200 km südlich von Arica, in Empfang, begleitet sie und ermöglicht ihnen das Verlassen Chiles.
1968, Juni
In Havanna erscheint die erste Auflage des Bolivianischen Tagebuchs, die 100.000 Exemplare sind in wenigen Stunden vergriffen.
1969, 10. Januar
Into Peredo, Comandante des ELN, verkündet die Wiederaufnahme der Guerilla durch die ELN.
1969, 27. April
General Barrientos stirbt beim Absturz eines Hubschraubers.
1969, 9. September
Into Peredo wird von der Polizei in La Paz umzingelt und nach einem heftigen Gefecht erschossen.
1970, Juli bis Oktober
Die Eröffnung einer neuen Guerrila-Front in Teoponte durch die ELN unter Leitung von Chato Peredo, dem Bruder von Inti Peredo, scheitert.
Horst-Echart Gross
CUBA LIBRE 3-1992