Von der internationalen Presse wird weitgehend verschwiegen, daß ein Ärzteteam durch Kräfte der Nationalen Armee Sudans und der sogenannten Befreiungsfront Omoro Anfang Januar dieses Jahres entführt wurde. Das Team, bestehend aus drei MedizinerInnen (eine Frau und zwei Männern) und drei Krankenschwestern, war in der äthiopischen Stadt Assosa, die 27 km von der westlichen Grenze Äthiopiens liegt, seit Mai 1987 im Einsatz. Dort arbeiteten die Internationalisten mit äthiopischen Kollegen zusammen. In dem noch nicht vollständig fertiggestellten Krankenhaus betreuten sie eine Bevölkerung von 25 bis 30 Tausend gesundheitlich.
Trotz intensiver Bemühungen der cubanischen Regierung mit Hilfe des Internationalen Roten Kreuzes und des amtierenden OAS-Präsidenten, Ägyptens Staatschef Mubarak, eine Freilassung zu erreichen, war sie bis Ende des Monats noch nicht gelungen.
Granma, 24.01.1990
CUBA LIBRE 1-1990