28. September 1960, Auf dem Platz der Revolution haben sich Menschenmassen versammelt, um Fidel Castro zuzuhören, der über seine Rede in der UNO berichten will, Kurz nachdem Fidel begonnen hat, explodiert in seiner Nähe eine Bombe, Fidel unterbricht seine Rede, versucht Informationen über den Vorfall zu bekommen, macht einige Bemerkungen über den Yankee-Imperialismus und kurz darauf explodiert die nächste Bombe.
Ohne seine Rede zu unterbrechen, steuert Fidel sie in eine andere Richtung. Da sich die konterrevolutionären Angriffe häufen und die Sicherheit der Bevölkerung zunehmend gefährdet ist, ruft Fidel auf, ein Komitee zu gründen, um die Revolution zu verteidigen. Die Bevölkerung soll sich in diesem Komitee organisieren, um so mitzuhelfen, Wachen auf jeder Straße aufzustellen, die Tag und Nacht für Ruhe und Ordnung sorgen.
So wurde das Komitee zur Verteidigung der Revolution, CDR, gegründet. Immer mehr Teile der Bevölkerung organisierten sich in ihm, so daß bald in jedem größeren Straßenzug, wie auch auf dem Land in fast jedem Dorf ein CDR-Büro entstand.
Zu Anfang bestand die Hauptaufgabe der Mitglieder der CDR darin, Tag- und Nachtwachen in ihrem Straßenzug und in ihrem Dorf zu organisieren, um das Volk vor den Konterrevolutionären zu schützen. Aber es ging auch darum, die Nachbarn für die CDR zu gewinnen, was begleitet war von harter ideologischer Arbeit, eben aufzuklären und das Volk für den Sozialismus zu gewinnen. Im Oktober 1960 begannen die USA mit einer totalen Blockade über Kuba. Am 29.Juni 1961 wurde die Lage der Lebensmittelversorgung so ernst, daß die Revolutionäre Regierung eingriff und über die CDR's die Rationierung und Verteilung der Lebensmittel vornahm. So trat das Komitee zur Verteidigung der Revolution an all jenen Stellen auf, wo Not am Mann war, z.B. bei der Alphabetisierungskampagne, bei der Gesundheitsfürsorge (Impfungen/ Blutspendeaktionen), bei Sammelaktionen z.B. von leeren Flaschen wurden Tausende von Devisen erzielt; gleichzeitig wurden die Städte von Unrat und Müll gesäubert. Es wurden Verschönerungsaktionen gestartet, genauso wie dafür gesorgt wurde, daß zwischen den Familien der einzelnen Wohnblocks ein harmonisches Zusammenleben besteht.
Bereits 1961/62 begann man, kulturelle Aktivitäten durchzuführen, wie Musicals, Theatervorstellungen, Tanz- und Singegruppen wurden gegründet. Aus dieser Bewegung ist auch 1965 der kubanische Nationalchor hervorgegangen.
Weiterhin erstreckt sich die Arbeit der CDR's auch auf folgende Bereiche wie:
internationale Solidarität, bis hin zu selbständigen Solidaritätskomitees, die gegründet wurden; Organisierung von Freiwilligenarbeit, 2.B. halfen 1962 bereits 112 091 Mitglieder der CDR bei der Zuckerrohrernte, ebenso wie die Organisierung von Brigaden, die in ihrer freien Zeit auf dem Bau mithelfen; bis hin zu sportlichen Aktivitäten, wo Sportfeste organisiert werden in den einzelnen Stadtteilen und auf den Dörfern, und .der Gründung von Baseball- und Volleyballmannschaften.
Um all diese Aufgaben zu lösen, haben die Kubaner ihr Verteidigungskomitee wie folgt organisiert:
es beginnt mit der kleinsten "Zelle" der Organisation in der Straße, im Häuserblock. Mit 10 oder 11 Blocks wird ein Zonenkomitee gegründet.
Weiterhin bauen sich darauf das Komitee der Stadtverwaltung oder Sektion, dem übergeordnet das der Region, der Provinz und dem wiederum übergeordnet das Nationalbüro des Komitees auf.
1973 zählte die CDR ca. 4,3 Millionen Mitglieder (70% aller Erwachsenen), davon waren 2.151.457 männl. und 2.084.885 weibl. (das sind 49% der Mitglieder).
Brigade-Info / Ein Reisebericht aus Kuba - 1976