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»Viva Cuba!« in New York

UN-Vollversammlung verurteilte zum 22. Mal die US-Blockade gegen Kuba.

Lateinamerika, Afrika, die islamischen Staaten, Asien, Europa – Vertreter aus praktisch allen Weltregionen haben am Dienstag in New York Stellung gegen die Blockade Kubas durch die USA bezogen. Vor der UN-Generalversammlung ergriffen unter anderem Sprecher der Afrikanischen Union, der Lateinamerikanischen und Karibischen Staatengemeinschaft CELAC und der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) das Wort. Einhellig verurteilten sie den seit mehr als einem halben Jahrhundert von Washington gegen Kuba geführten Wirtschaftskrieg. Statt die Insel zu bekämpfen, müsse die Menschheit Havanna vielmehr dankbar für die über Jahrzehnte geleistete Hilfe sein, betonte der Vertreter Afrikas, äthiopiens UN-Botschafter Aman Hassen. Die CARICOM erinnerte an die selbstlose Hilfe, die kubanische Ärzte nach dem verheerenden Erdbeben 2010 in Haiti geleistet haben.

Bei der Abstimmung votierten 188 Staaten für den Antrag Kubas, lediglich zwei stimmten dagegen: die USA und Israel. Es war das 22. Mal, daß das Plenum der Weltgemeinschaft die Blockade und deren Ausweitung auf Drittländer durch Washington verurteilte. Im Vorjahr hatten mit den USA, Israel und Palau drei Länder gegen den Antrag votiert, 188 stimmten auch damals dafür.

Mit versteinerter Miene harrten die Vertreter Washingtons auf ihren Stühlen aus, während ihnen Diplomaten aus aller Welt die Leviten lasen. Kubas Außenminister Bruno Rodríguez wies in der Debatte wieder auf die Folgen des Wirtschaftskrieges der USA hin, der unter anderem die medizinische Betreuung der kubanischen Bevölkerung erschwere und wirtschaftliche Schäden in Höhe von 1,1 Billionen US-Dollar verursacht habe. »Die USA können nicht ewig den Willen der Welt ignorieren«, unterstrich Boliviens UN-Botschafter Sacha Llorenti und beendete seinen Beitrag mit einem kräftigen »Viva Cuba!« Auch Indonesiens Vertreter Ahmad Arief Adnan würdigte den jahrzehntelangen »mutigen Widerstand« der Karibikrepublik und forderte die Weltgemeinschaft auf, erneut ihre Ablehnung der Blockade zu bekräftigen. Die Europäische Union hatte sich im Vorfeld der Abstimmung schriftlich geäußert. Wie in den vergangenen Jahren bezeichnete Brüssel die »Handelspolitik der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba« als »bilaterale Angelegenheit«, bekräftigte aber ihre Ablehnung der exterritorialen Ausweitung des »Embargos«

Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba

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André Scheer
junge Welt, 30.10.2013