Sonderwirtschaftszone Mariel wächst

Im Rahmen der Internationalen Messe in Havanna (FIHAV) stellten sich die ersten acht der in der Besonderen Entwicklungszone Mariel angesiedelten Unternehmen auf einer Pressekonferenz vor.

Alle derzeit in Mariel tätigen Unternehmen:


1. Richmeat, Mexico:
Seit 15 Jahren Beziehungen zu Kuba. Unternehmensziele: 1.000 t Erzeugnisse pro Monat; Rohstoffe zunächst aus Mexico, später auch aus Cuba.
Kubanische Arbeitskräfte: 25 – 45

2. Profood, Spanien:
Unternehmensziele: Nahrungsmittel-Lieferungen für Hotels; Einsatz von später bis zu 60 % kubanischer Rohstoffe.

3. Devox, Mexico:
Unternehmensziele: Herstellung von Farben und Beschichtungen (Hauptbestandteil: Wasser) für den kubanischen Markt. Baubeginn Nov. 2015, nachhaltige Produktion durch Nutzung von Sonnenenergie.

4. BDC Log, Belgien:
Unternehmensziele: Transport- und Logistikunternehmen.

5. BDC tec, Belgien:
Unternehmensziele: Montage von Temperatursensorik und Wasseraufbereitungssystemen.

6. Brascuba, Joint Venture Kuba / Brasilien:
Unternehmensziele: Zigarrenfabrik sowohl für den kubanischen Markt und den Tourismus, als auch für den Export.

7. Unternehmen für Logistikdienste Mariel, Kuba:
Unternehmensziele: Betrieb von Lagerbereichen zur Frachtabfertigung in Mariel; Errichtung eines Kühlhauses.

8. Containerterminal Mariel, Kuba:
Betreiber: PSA International Singapur: Unternehmensziele: Abwicklung von 310.000 Containern in 2015 ( 2014: 160.000 ); stärkere globale Positionierung des Terminals.

Mariel soll ein Impulsgeber für Kubas Wirtschaft werden und so zu deren Stabilisierung und Weiterentwicklung beitragen. Nach dreijähriger Anlaufzeit arbeiten dort jetzt fünf Unternehmen mit 100 % ausländischem Kapital, ein Joint Venture und zwei kubanische Unternehmen.

Rosa-Luxemburg-Konferenz 2016

Foto: Besuch des Gouverneurs von Virginia/USA in Mariel am 6.1.16
Yenny Muñoa / CUBAMINREX


Alle Anwesenden hoben das große Potenzial hervor, das Mariel bietet: Infrastruktur, Dienstleistungen, Zugang zum kubanischen Markt, Exportmöglichkeiten in andere regionale Märkte.

Gelobt wurde auch die konstruktive Zusammenarbeit mit den kubanischen Behörden. Vorteilhaft ist, dass es für die für eine Unternehmensniederlassung in Mariel erforderlichen Schritte eine zentrale Stelle als Ansprechpartner gibt.


Für Wendy Miranda, Direktorin der Koordinierungsstelle Mariel, sind die vorgestellten Unternehmen erst der Anfang. Es werden derzeit Anträge von Firmen u.a. der chemischen Industrie, des Baugewerbes und der Logistik bearbeitet.

Allerdings beschränken die Blockadegesetze die US-Unternehmen weiterhin, in Mariel tätig zu werden.


CUBA LIBRE

CUBA LIBRE 1-2016